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Gallischer Krieg

Asterix und Obelix gegen Caesar
Das Bild zeigt mehrere Soldaten in römischer Militärausrüstung, die Helme mit roten Federbüschen tragen und Schilde halten. Sie scheinen sich auf einem Schlachtfeld zu befinden, was auf eine Szene aus dem römischen Reich hindeutet.
Gallischer Krieg
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Intro

„Die spinnen, die Römer!“ Diesen Satz hast du bestimmt schon mal gehört, oder? Dann wird dich die Schlacht um Alesia vermutlich auch als Erstes an die Comic-Gallier „Asterix und Obelix“ erinnern. In dieser Story erfährst du nun die wahre Geschichte, die hinter dem viel zitierten Satz steckt, und warum diese eine Schlacht von besonderer Bedeutung ist...

Kapitel 1: Befehl ist Befehl

Wie jeden Tag steht der junge Soldat auf dem Wachturm. Sein Befehl lautet: die belagerten Gallier davon abhalten zu fliehen. Mit allen Mitteln. Aulus Hirtius’ Befehl ist eindeutig. Gähnend trampelt der Soldat auf der Stelle. Ihm ist langweilig und kalt. Nichts passiert. Alles ist ruhig. Nur der scharfe Ostwind pfeift über die Brüstung und unter seinen Mantel. Noch einmal lässt der Soldat pflichtbewusst seinen Blick über das Gelände vor der belagerten Festung schweifen. Aber wer sollte sich freiwillig in diesen Todesstreifen wagen? Spätestens an der Grabenkonstruktion mit ihren tödlichen Fallen wäre Schluss … Da bemerkt er plötzlich, dass sich ganz langsam eine unscheinbare Holztür in der Festungsmauer öffnet. Der Soldat greift nach seiner Waffe. Doch was ist das? Ihm wird schwindelig. Das sind ja Kinder! Ausgemergelt wie sie sind, können sie sich kaum auf den Beinen halten, als sie auf den Wachturm zukommen. „Wir haben Hunger“, ruft ein Mädchen mit schwacher Stimme und streckt seine dünnen Ärmchen zu ihm hoch. Entsetzt lässt der Soldat die Waffe sinken. Dabei weiß er genau: Er darf den Kindern nicht helfen. Denn Befehl ist Befehl. Vor allem, wenn er von einem Offizier des Gaius Julius Caesar kommt.

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Kapitel 2: Gallischer Widerstand

„Gesamtgallien ist in drei Teile gegliedert. Einen bewohnen die Belger, den zweiten die Aquitaner, den dritten das in der Landessprache Kelten, bei uns Gallier genannte Volk.“ So beginnt Julius Caesars Meisterwerk „Der Gallische Krieg” („De bello Gallico”), an dem bis heute kein Lateinschüler vorbeikommt. Hierin preist sich Caesar, der Statthalter der Provinzen Illyricum, Gallia cisalpina Gallia Narbonensis, als großen Feldherrn des Römischen Reiches. Er hatte bereits die aufdringlichen Helvetier von den römischen Provinzen ferngehalten und den dreisten Germanen Ariovist besiegt; jetzt brauchte er die Britannienfeldzüge, um den siegreichen General Pompeius zu übertrumpfen und seine Macht in der Römischen Republik zu festigen. Leider gibt es nur wenige andere Quellen wie die des Biografen Plutarch (um 100 n. Ch.) und des Historikers Cassius Dio (um 200 n. Chr.), die Caesars Blick auf die Ereignisse ergänzen oder auch zurechtrücken. Doch was genau passierte, als Galliens Zukunft besiegelt wurde?

Wir schreiben das Jahr 52 vor Christus. Ganz Gallien ist inzwischen von den Römern besetzt. Ganz Gallien? Ja. Ganz Gallien! Und das schon seit rund sechs Jahren. Doch unter den Galliern regte sich heftiger Widerstand. Zahlreiche Stämme hatten sich zu einer gewaltigen Streitmacht zusammengetan, um die von den Römern besetzten Gebiete zurückzuerobern.

Anführer der Gallier war ein erfahrener Kriegsstratege namens Vercingetorix, der unerschrockene Sohn eines gallischen Stammesfürsten. Vercingetorix war durchaus bewusst, dass ihnen die kampferprobten Römer auf freiem Schlachtfeld weit überlegen wären. Daher verfolgte er eine Strategie, die heute „verbrannte Erde“ genannt wird: Vercingetorix und seine Männer schnitten den Legionen von Gaius Julius Caesar immer wieder die Nachschubmöglichkeiten ab, indem sie Felder verbrannten, Dörfer zerstörten und Wege unpassierbar machten. Doch die Römer waren zäh und teilten in dem militärischen Katz-und-Maus-Spiel auch heftige Gegenschläge aus. Nachdem Vercingetorix‘ Truppen im Sommer erneut eine schmerzhafte Niederlage erlitten hatten, verschanzten sich die Männer in der Stadt Alesia, dem heutigen Alise-Sainte-Reine in Frankreich. Ein cleverer Schachzug, nach dem Vercingetorix eigentlich nur gewinnen konnte: Sollte Caesar die gut gesicherte und auf einem Hochplateau gelegene Stadt angreifen, würden ihn rund 20.000 gallische Krieger empfangen. Sollte der Feldherr hingegen vor der Festungsstadt ausharren, würde er bald Bekanntschaft mit weiteren gallischen Stämmen machen, die auf dem Weg nach Alesia waren.

Doch Vercingetorix freute sich zu früh. Denn auch Caesar hatte einen Plan...

Kapitel 3: Römische Belagerung

Wer weiß, vielleicht flüsterte Vercingetorix ja tatsächlich „Die spinnen, die Römer!“, als er ein paar Tage später von der Festungsmauer aus auf die Legionäre am Fuße des Hügels hinabblickte. Dass Caesar mit seinen zigtausend Männern ein Lager bei Alesia aufschlagen würde, hatte der Gallier vermutet. Aber warum, um des Teutates Willen, hatten die Römer damit begonnen, die Wälder in der Umgebung abzuholzen? Brennholz und Lebensmittel hatten sie in der belagerten Festung genug. Damit kämen sie locker noch ein paar Wochen aus. In kluger Voraussicht hatte Vercingetorix aber schon mal unbemerkt die Tore von Alesia öffnen lassen, um Reiter zu den benachbarten Stämmen auszusenden und Verstärkung anzufordern.

Die Belagerung zog sich jedoch erschreckend lange hin, und Vercingetorix war besorgt. Inzwischen konnte nämlich jedes Kind erkennen, was Caesar plante: Rund um Alesia hatte er seine Legionen eine Wand aus Baumstämmen errichten lassen. 15 Kilometer lang, knapp 4 Meter hoch und etwa alle 20 Meter einen Wachturm. Damit aber nicht genug: Um dieses Bollwerk herum entstand nicht nur ein zweiter Verteidigungsring, sondern auch ein riesiger Geländeabschnitt voller Bodenfallen mit pfeilartigen Ästen. Und noch weiter draußen ließ Caesar Gräben ausheben und fluten.

Nach einem weiteren Monat wurden die Tore von Alesia immer häufiger geöffnet: Hungernde Kinder, Frauen und Alte wankten entkräftet aus der Festung und flehten die römischen Soldaten um Nahrung an. Aber Caesar ließ sie alle verhungern. Er wollte nur einen: Vercingetorix!

Dann, endlich, kam die ersehnte gallische Verstärkung. An die 50.000 Mann sollen es gewesen sein...

Kapitel 4: Römisch-gallische Entscheidungsschlacht

Vor dem äußeren Verteidigungsring stellten sich die gallischen Reiter in langer Reihe auf, zwischen ihnen die Bogenschützen. Als die römischen Reiter schließlich nach draußen stürmten, empfing sie ein gewaltiger Pfeilhagel. Und Vercingetorix nutzte die Gelegenheit, die Legionäre von der Festung aus zu attackieren. Doch Caesars Truppen wehrten die Angreifer erfolgreich ab. Der nächste Tag bot so etwas wie eine Verschnaufpause. Denn erst in der Nacht darauf starteten die Gallier einen weiteren Angriff. Aber auch dieses blutige Hauen und Stechen brachte keine Entscheidung. Am Mittag des dritten Tages dann schien sich das Blatt zugunsten der Gallier zu wenden. Sie hatten eine Schwachstelle im römischen Verteidigungsring entdeckt und drangen in den Raum zwischen den beiden Holzwänden ein. Nur Caesar selbst konnte jetzt noch eine römische Niederlage verhindern. Er setzte alles auf eine Karte und ließ seine komplette Reiterei auf die Gallier los. Die eine Hälfte griff frontal an, die andere überraschenderweise von hinten. Das war das Ende des gallischen Heers. Vercingetorix, der das grausame Gemetzel von der Festung aus mitangesehen hatte, blieb nichts anderes übrig, als vor Caesar auf die Knie zu gehen und seine Niederlage einzugestehen.

Mit der Schlacht um Alesia im Spätsommer des Jahres 52 vor Christus war Gallien nun endgültig in römischer Hand. Zurück in Rom krönte Gaius Iulius Caesar seinen großen Sieg mit einem prachtvollen Triumphzug. Ja, die Römer sollten ihn feiern und bewundern, denn schon bald würde er noch viel mehr sein als ein erfolgreicher Feldherr...

Zusammenfassung

  • Im Sommer 52 v. Chr. war Gallien schon seit einigen Jahren von den Römern besetzt. Doch die gallischen Stämme schlossen sich zusammen, um Widerstand zu leisten. Ihr Feldherr hieß Vercingetorix.

  • Vercingetorix hatte sich mit rund 70.000 Männern, Frauen und Kindern in der hochgelegenen Festung Alesia im heutigen Frankreich verschanzt. Daraufhin wurde die Festung wochenlang von römischen Legionären belagert. Ihr Feldherr Gaius Julius Caesar wollte die Gallier aushungern und ließ rundum die Festung einen unüberwindbaren Streifen in Form von hohen Holzwänden und tödlichen Fallen errichten.

  • In der Schlacht von Alesia besiegte Caesar schließlich die vereinigten gallischen Stämme und ließ sich zu Hause in Rom als gefürchteter Feldherr feiern.

Teste dein Wissen im Quiz

  1. Galliens Zukunft wurde in der Schlacht um Alesia entschieden. Wann fand diese statt?
    1. A) 44 v. Chr.
    2. B) 52 v. Chr.
    3. C) 58 v. Chr.
    4. D) 51 v. Chr.
  2. Was ging der Schlacht um Alesia unmittelbar voraus?
    1. A) Kriegserklärung der römischen Cäsaren an den König von Gallien 
    2. B) Geheimtreffen zwischen dem Feldherrn Caesar und dem Politiker Cicero
    3. C) Entführung der gallischen Königstochter durch römische Legionäre nach Germanien
    4. D) Belagerung der gallischen Stadt Alesia durch Caesars Truppen 
  3. Wer kämpfte in der Schlacht um Alesia gegeneinander?
    1. A) Kelten und Britannier
    2. B) Gallier und Römer 
    3. C) Germanen und Römer
    4. D) Haeduer und Arvener
  4. Wer war Vercingetorix?
    1. A) Ein gallischer Heerführer
    2. B) König von Oberitalien
    3. C) Neben Asterix und Obelix der Dritte im gallischen Triumvirat
    4. D) Deutscher Anführer der Rhein-Feldzüge
  5. Wer gewann die Schlacht um Alesia?
    1. A) Die Kelten nach diversen Überfällen
    2. B) Die Gallier unter Vercingetorix
    3. D) Die Römer unter Julius Cäsar
    4. E) Die Germanen unter Feldmarschall Beck

Richtige Antworten:
1. B) 52 v. Chr.
2. D) Belagerung der gallischen Stadt Alesia durch Caesars Truppen
3. B) Gallier und Römer 
4. A) Ein gallischer Heerführer
5. D) Die Römer unter Julius Cäsar

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