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Elisabeth Tudor

Mit ihr stieg England zur Weltmacht auf
Königin Elisabeth von England um 1580
Elisabeth Tudor
Elisabeth Tudor
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Intro

Der Name dieser Königin steht für ein ganzes Zeitalter: das nach ihr benannte Elisabethanische Zeitalter. Elisabeth I. prägte England in ihrer 45 Jahre dauernden Regentschaft kulturell, wirtschaftlich und militärisch. Sie legte das Fundament des British Empire. Aber sie hat nicht nur mit legalen Mitteln gearbeitet, wie du in dieser Story hören wirst. Und am Ende sollte mit Elisabeth sogar die ganze Dynastie der Tudors aussterben...

Kapitel 1: Die Ansprache der Königin

Die Soldaten im Heerlager von Tilbury sind nervös und angespannt. Alle wissen: Die spanische Armada, die gefürchtetste Kriegsflotte des Kontinents, greift England an! Wird es gelingen, die feindlichen Schiffe noch im Ärmelkanal zurückzuschlagen, bevor sie die Themsemündung erreichen? Die letzte Verteidigungsbastion vor der Hauptstadt London ist − Tilbury. Doch die Soldaten dort sind zum Warten verdammt, während draußen die Seeschlacht tobt. Die Ungewissheit zerrt an den Nerven. Wird es zur Invasion kommen?

Plötzlich brandet Jubel auf, springt von einer Zeltreihe zur nächsten. Die Männer trauen ihren Augen kaum. Aber tatsächlich: Sie ist es – die Königin! Elisabeth I. zügelt ihren Grauschimmel und setzt zu einer Rede an, die alle mitreißen wird: „Ich weiß“, sagt sie, „ich habe den Körper eines schwachen Weibes, aber ich habe das Herz und das Mark eines Königs − noch dazu eines Königs von England!“ Und dann ruft sie ihren Soldaten zu: „Durch eure Einigkeit und Tapferkeit werden wir in Kürze einen grandiosen Sieg über die Feinde meines Gottes, meines Königreichs und meines Volkes erringen!“

Elisabeth I. ist fest entschlossen, mit ihren Männern zu kämpfen oder mit ihnen zu sterben – für England, für ihr Volk und für ihren Glauben.

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Kapitel 2: Kampf um die Seemacht

Die Rede, die Elisabeth I. am 9. August 1588 vor ihren Landstreitkräften in Tilbury hielt, ist die wohl berühmteste Ansprache dieser englischen Königin. Es war ein mutiger Auftritt, denn England sah dem Angriff einer riesigen spanischen Streitmacht entgegen. Im Augenblick der größten Gefahr war die Königin bei ihren Soldaten – und was den Sieg anbetraf, sollte sie Recht behalten. Aber warum war es überhaupt zum Krieg zwischen zwei Ländern gekommen, die unter anderem durch zwei königliche Ehen über Jahrzehnte miteinander verbunden gewesen waren?

Wieder einmal spielten die alten Glaubenskonflikte eine Rolle. Bevor Philipp II. König von Spanien wurde, war er der Gemahl von Elisabeths Vorgängerin und Halbschwester Maria I. gewesen − der treuen Katholikin auf dem Thron von England. Nach deren Tod hatte er zähneknirschend mit ansehen müssen, wie die Nachfolgerin Marias auf dem englischen Thron im Land wieder Kirchenreformen umsetzte. Philipp fühlte sich dazu berufen, England zurück unter katholische Herrschaft zu zwingen. Aber es ging nicht allein um den Glauben, sondern auch um die Vorherrschaft auf dem Atlantik. Denn genau dort war England in den zurückliegenden Jahrzehnten zu einem ernstzunehmenden Rivalen geworden...

Kapitel 3: Kampf der Königinnen

Als die spanische Kriegsflotte im Frühling 1588 die Anker lichtete, saß Elisabeth I. schon fast 30 Jahre auf dem englischen Thron. Dabei war es angesichts des Schicksals ihrer Mutter Anne Boleyn höchst unwahrscheinlich gewesen, dass sie jemals die Krone tragen würde, vor allem nach der Geburt ihres Halbbruders Edward. Der regierte tatsächlich für einige Jahre als Eduard VI.. Er war der erste englische König mit anglikanischer Erziehung und stand unter der Vormundschaft eines Kronrats. In seiner kurzen Regierungszeit brachte er einige neue Kirchengesetze auf den Weg, unter anderem verbot er katholische Rituale und strich die Feiertage einiger Heiliger. 1553 starb er mit erst 15 Jahren. Jetzt wäre die älteste der Tudor-Töchter, Maria, an der Reihe gewesen, die Krone Englands zu tragen. Aber Eduard hatte es unter dem Einfluss seiner protestantischen Berater fertiggebracht, seine Halbschwester von der Thronfolge auszuschließen und eine Cousine namens Jane Grey zu seiner Erbin zu erklären! Sie ließ sich tatsächlich zur Königin proklamieren, aber große Teile des Adels und der Bevölkerung standen auf der Seite Marias. Und nach neun Tagen war Königin Jane auch schon wieder gestürzt.

Kapitel 4: Königin aus eigenem Recht

Maria, die einzige überlebende Tochter aus der Ehe Heinrichs VIII. und Katharinas von Aragon, hatte als junge Prinzessin das Schicksal ihrer kleinen Halbschwester Elizabeth geteilt. Beide wurden von ihrem königlichen Vater zu „Bastarden” erklärt und damit von der Thronfolge ausgeschlossen, beide waren der Gnade oder Ungnade eines immer unberechenbarer werdenden Vaters ausgeliefert. Die kleine Elizabeth war kaum drei Jahre alt, als ihre Mutter Anne Boleyn unter dem Schwert des Scharfrichters starb. Maria kümmerte sich liebevoll um ihre mutterlose Halbschwester, zu deren „Dienerin” sie auf Annes Betreiben hin degradiert worden war. Doch schon bald nach Marias Krönung begann es zwischen den beiden zu kriseln ...

Die Thronbesteigung Marias I. war eine entscheidende Wende in der Herrschaftsgeschichte des Inselreichs. Maria war nicht „nur“ eine Königsgemahlin, sie war Königin aus eigenem Recht. Sie war die erste englische Monarchin, die bei ihrer Krönung und Salbung neben dem Zepter der Königin auch das Zepter des Königs nebst Sporen und Schwert empfing – die männlichen Insignien der Herrschaft. Und als gekrönte und gesalbte Königin versuchte sie alles, um das Inselreich in den Schoß der katholischen Kirche zurückzuführen.

Kapitel 5: Kampf um den Glauben

Sie begann unverzüglich, die Kirchenreformen ihres Vorgängers wieder rückgängig zu machen. Doch sie stieß auf Widerstände, vor allem bei ihrer jüngeren Halbschwester Elisabeth. Denn die weigerte sich standhaft, den Glauben zu wechseln. Und auch wenn Maria dem einfachen Volk gern noch Zeit geben wollte, sich freiwillig für den „richtigen“ Glauben zu entscheiden – bei ihrer Halbschwester und potenziellen Nachfolgerin tolerierte sie das nicht. Zumal noch etwas anderes die Spannungen zwischen den königlichen Halbschwestern befeuerte: Im Jahr 1554 hatte Maria den elf Jahre jüngeren Kronprinzen Philipp, den Sohn des streng katholischen Königs Karl V. von Spanien geheiratet. Philipp war faktisch nur „Prinzgemahl” ohne Regierungsmacht, scheint aber die folgenden Ereignisse nicht unwesentlich Einfluss genommen zu haben. Bereits im Jahr 1455 wurden in England die alten „Ketzergesetze“ aus dem 14. Jahrhundert wieder eingeführt. In den folgenden drei Jahren starben fast 300 Protestanten auf dem Scheiterhaufen. Doch anstatt sich nun scharenweise zur katholischen Kirche zu bekennen, verklärte das Volk die Hingerichteten zu Märtyrern. Und baute auf Elisabeth, die den katholischen Fanatismus ihrer Halbschwester und deren Ehe mit Philipp missbilligte.

Die Gefahr ahnend, ließ Maria Elisabeth im Tower of London einsperren und Monate später auf einen entlegenen Landsitz in Woodstock bringen. Erst als Maria Anzeichen einer Schwangerschaft zu spüren glaubte, fühlte sie sich ihres Throns sicher genug, dass sie Elisabeth in ihre Residenz Hatfield zurückkehren ließ. Marias Ansehen schwand trotzdem zusehends dahin, zumal ihre katholischen Vollstrecker auch viele einfache Leute verhörten und aburteilten. „Bloody Mary“ nannte man sie bald – die „blutige Maria“. Die heutige Geschichtsforschung relativiert den gruseligen Beinamen allerdings, denn auch unter Marias Vorgänger Eduard VI. waren Menschen wegen ihres Glaubens verfolgt worden, und Heinrich VIII. hatte in dieser Hinsicht wohl alle Rekorde gebrochen.

Was unterdessen viel weniger Raum in Marias Nachruf einnimmt, ist dies: Während ihrer Regierungszeit schloss das Inselreich ein zukunftsweisendes Handelsabkommen mit dem russischen Zaren Iwan IV. – hierzulande besser bekannt als „Iwan der Schreckliche“. Es bahnte den Weg für eine der ersten Handelsgesellschaften der Welt und sicherte englischen Kaufleuten bis 1698 sogar das Handelsmonopol im Zarenreich.

Nur mit dem Nachwuchs wollte und wollte es einfach nicht klappen. Das war schlimm – und wenn die Königin nicht ganz schnell ihre Nachfolge regelte, dann würde es noch weitaus schlimmer kommen! Dann nämlich würde die Krone an die schottische Königin Maria Stuart fallen, die zur Familie gehörte und damit ebenfalls Anspruch auf den englischen Thron hatte.

Am Ende blieb Maria nichts anderes übrig, als sich mit ihrer Halbschwester Elisabeth zu versöhnen und sie offiziell zu ihrer Nachfolgerin zu ernennen. Wenige Tage später starb sie.

Kapitel 6: Raus aus den Schulden

Mit 25 Jahren wurde sie Königin von England – und trat ein schweres Erbe an. Die Frankreichfeldzüge unter ihrem Vater Heinrich VIII. hatten riesige Löcher in die Staatskasse gerissen, die jahrzehntelangen Religionskonflikte hatten die Gesellschaft tief gespalten. Und der Krieg gegen die Franzosen verschlang weiterhin horrende Summen! Elisabeth beschloss schließlich, keine kostspieligen Militäraktionen mehr zu unterstützen und den Anspruch der Krone auf Calais − die letzte englische Stadt auf dem Kontinent – aufzugeben. Sie trat die Hafenstadt offiziell an Frankreich ab; England erhielt dafür eine ansehnliche finanzielle Entschädigung, die Elisabeth zum Schuldenabbau nutzte. Zudem führte sie die unvollendeten Wirtschaftsreformen ihrer Vorgängerin Maria weiter, die unter anderem die Stadtrechte gestärkt, die Armenfürsorge gefördert sowie Zoll und Außenhandel unter die zentrale Aufsicht der Krone gestellt hatte. Elisabeth verbesserte die Ausbildung im Handwerk, legte Mindestlöhne fest und stabilisierte die Preise. Sie förderte Kunst- und Kulturschaffende, so auch einen aufstrebenden Dramatiker namens William Shakespeare. Dies alles führte dazu, dass man Elisabeths 45 Regierungsjahre als „Goldenes Zeitalter Englands“ bezeichnet und die Geschichtswissenschaft sogar vom „Elisabethanischen Zeitalter“ spricht.

Obwohl sie allein regierte und nicht gewillt war, ihre Macht mit einem königlichen Gemahl zu teilen (wobei es an Heiratskandidaten nicht mangelte), umgab sie sich doch mit kompetenten Beratern. Zu ihnen gehörten ihr Außenminister William Cecil ebenso wie ihr Lordkanzler Sir Christopher Hatton oder ihr Favorit Robert Dudley, den sie 1564 zum Earl of Leicester ernannte. Er diente ihr unter anderem als Oberstallmeister (Master of the Horses), was damals eines der höchsten Ämter bei Hofe war, und soll angeblich mit ihr das Bett geteilt haben. Das verweist die moderne Geschichtsforschung allerdings ins Reich der Legenden; verbürgt ist lediglich, dass die beiden von frühester Jugend an befreundet waren.

Nicht zuletzt widmete sich Elisabeth I. dem Glaubensstreit. Sie ließ allgemeine verbindliche Glaubenssätze ausarbeiten und enthob katholische Bischöfe ihrer Posten. Mit den sogenannten „39 Anglikanischen Artikeln“, die 1563 verabschiedet wurden, erneuerte sie ihren Anspruch als Oberhaupt der Kirche Englands. Elisabeth I. war es, die der Anglikanischen Kirche ihre dauerhafte Form gab, indem sie katholische und evangelische Elemente der Glaubensausübung kombinierte. Das war der endgültige Bruch mit der Römisch-Katholischen Kirche – Papst Pius V. schloss sie kurzerhand aus der Gemeinschaft der Gläubigen aus und erklärte sie für abgesetzt. Zur rechtmäßigen Herrscherin erklärte er ausgerechnet Elizabeths Erzfeindin: ihre Cousine Maria Stuart, die Königin von Schottland!

Mit der Exkommunizierung der Königin war England im damaligen Europa weitgehend isoliert. Elisabeth focht das nicht an. Sie schloss neue Bündnisse und Handelsverträge, unter anderem sogar mit dem Sultan des Osmanischen Reichs, das mit Spanien verfeindet war. Ein Ziel verlor sie bei all dem jedoch nie aus den Augen: die Vorherrschaft auf dem Atlantik. Und dafür war ihr jedes Mittel recht.

Kapitel 7: Freibeuter der Krone

Zur Zeit Elisabeths I. beherrschte Spanien die Seewege in die sogenannte Neue Welt. Zu dieser zählten die Inselgruppen des Westatlantiks ebenso wie weite Landstriche in Mittel- und Südamerika, die Spanier und Portugiesen seit dem 15. Jahrhundert brutal ausbeuteten. England wiederum brauchte Geld. Warum also, überlegte Elisabeth − warum sollte sie nicht einfach die spanischen Schiffe auf dem Atlantik um all die Gold- und Silberschätze erleichtern, die der spanische König in der Neuen Welt zusammenrauben ließ?

Seeräuberei als solche war im 16. Jahrhundert natürlich nichts Unbekanntes mehr. Elisabeth allerdings gab ihr eine neue Dimension, indem sie privaten Schiffseignern sogenannte Kaperbriefe ausstellte. Berühmte Seefahrer wie der Weltumsegler Francis Drake waren nun ganz „offiziell” als Freibeuter der Krone unterwegs. 15 Jahre lang plünderten sie spanische Schiffe und Besitztümer in Übersee.

Für Philipp II. war das mit herben Verlusten verbunden und verletzte seinen Stolz zutiefst. Doch es war noch ein anderes Ereignis, das ihn schließlich zum Angriff blasen ließ: der gewaltsame Tod der Königin von Schottland, Maria Stuart, die laut Papst Pius doch auch die einzige rechtmäßige Königin von England war! Tatsächlich war Maria Stuart mit dem Haus Tudor verwandt und hatte ebenfalls Thronansprüche. Nach katholischem Verständnis sogar höhere als Elisabeth, denn die war ja aus einer Ehe hervorgegangen, die nicht den Segen des Papstes hatte.

Somit war Maria Stuart eine reale Gefahr für Elisabeth geworden. Im eigenen Land war sie 1568 durch ein Komplott des calvinistischen Adels gestürzt worden und nach England unter den Schutz ihrer Cousine geflüchtet. Und ausgerechnet die päpstliche Bulle gegen Elisabeth besiegelte Marias Schicksal. Jahre später wurde sie einer Verschwörung gegen die Königin überführt und 1587 hingerichtet. England blieb anglikalisch. Aber Marias Tod stärkte aufgrund der Verwandtschaftsverhältnisse die Thronansprüche von Philipp II. − und die wollte er nun durchsetzen.

Kapitel 8: Sieg über die Armada

Im Sommer 1588 nahm Spaniens Kriegsflotte Kurs auf England: die Armada. Alarmiert eilte Elisabeth ins Lager ihrer Landstreitkräfte in Tilbury an der Themsemündung. Zum Einsatz kamen diese indessen nicht, die Schlacht wurde bereits im Ärmelkanal entschieden. Die unterlegenen Spanier flohen nach Norden und gerieten vor Irland in einen schweren Sturm, der fast die Hälfte ihrer 130 Kriegsschiffe zerstörte. Noch heute spricht man vom legendären „Untergang der spanischen Armada“.

Auch wenn es in der Folge noch zu weiteren Kriegshandlungen kam: Königin Elisabeth saß wieder fest auf ihrem Thron. Der Sieg über die gefürchtete Armada schweißte die Engländer zusammen; die Geschichtsforschung sieht genau hier die Wurzeln des britischen Nationalstolzes. Elisabeth I. war es, die das Fundament des künftigen British Empire legte. In ihrem Auftrag begann die Kolonisierung des amerikanischen Kontinents, gründete ein Favorit der Königin namens Sir Walter Raleigh die Kronkolonie Virginia – benannt nach seiner „Virgin Queen“ – der jungfräulichen Königin Elisabeth.

Kapitel 9: Die jungfräuliche Königin

In einem Punkt stand sie allerdings während ihrer gesamten Regentschaft unter Druck: Wollte sie, die letzte Tudor, nicht endlich für einen Thronfolger sorgen? An hochgeborenen Heiratskandidaten mangelte es nicht, aber Elisabeth war nicht gewillt, Macht und Erfolg mit einem Ehemann zu teilen. Manche sagen auch, sie habe Angst vor Schwangerschaft und Entbindung gehabt. Nun, damals war jede Geburt ein lebensgefährliches Unterfangen, Elisabeths Stiefmutter Jane Seymour war im Wochenbett gestorben. Ob die Gefahren der Geburt mit hineinspielten oder nicht, Elisabeth wies jedenfalls jeden Heiratsantrag ab. Am Ende war sie zu alt für eigene Nachkommen. Kinderlos starb die „Virgin Queen“ – die jungfräuliche Königin – im Alter von 69 Jahren.

Mit ihr erlosch die Tudor-Dynastie. Auf den Thron folgte ihr ausgerechnet der Sohn ihrer toten Rivalin Maria Stuart: Jakob I., König von Schottland und Ururenkel des englischen Königs Heinrich VII.. Er wurde 1603 auch zum König von Irland und England gekrönt. Er regierte das Inselreich in Personalunion und sollte den Union Jack als neue Nationalflagge einführen. Sie trägt das blaue Andreaskreuz der Schotten und das rote Georgskreuz der Engländer. Sein großes Ziel, beide Nationen zu einem Land zu verschmelzen, scheiterte indessen an der Ablehnung der Parlamente. Gut 100 Jahre und einige Vereinigungsversuche später kam 1707 mit dem Act of Union doch noch der Zusammenschluss zum Königreich Großbritannien. 1714 wiederum fiel die englische Königswürde an das deutschstämmige Haus Hannover.

Zusammenfassung

  • Elisabeth I. (Elizabeth Tudor) kam am 7. September 1533 als Tochter von König Heinrich VIII. und seiner zweiten Frau Anne Boleyn im Greenwich Palace zur Welt. Sie war die jüngere Halbschwester von Maria I.; der ersten gekrönten, alleinregierenden Königin von England.

  • Elisabeth I. regierte das Inselreich fast 45 Jahre. Unter ihrer Herrschaft gelangte es zu wirtschaftlicher und kultureller Blüte sowie zu politischer und militärischer Macht. Somit legte Elisabeth das Fundament für den Aufstieg des Königreichs zur weltumspannenden Seemacht. Ihre Ära ging als das „Goldene Zeitalter“ in die Geschichte Englands ein.

  • Im 16. Jahrhundert beherrschte Spanien die Seewege in die sogenannte Neue Welt. England wurde zum Konkurrenten um die Vorherrschaft auf dem Atlantik. Spaniens König versuchte, dies zu verhindern. Als Witwer der verstorbenen englischen Königin Maria I. hatte er zudem Ansprüche auf den englischen Thron und wollte England wieder einer katholischen Herrschaft unterwerfen. 

  • Um ihre leeren Kassen zu füllen, duldete Elisabeth gezielte Überfälle auf spanische Schiffe und Handelsstützpunkte. Für diese Seeräuberei im Auftrag der Krone stellte sie sogenannte Kaperbriefe aus.

  • Queen Elizabeth I. starb 1603 im Alter von fast 70 Jahren ohne Nachkommen. Man nennt sie auch „The Virgin Queen“ – die „jungfräuliche Königin“. Mit ihr erlosch die Tudor-Dynastie.

Teste dein Wissen im Quiz

  1. Wer war Elisabeth I.? 
    1. A) Königin von England
    2. B) Kaiserin von Österreich
    3. C) Königin von Frankreich
    4. D) Mutter von Heinrich VIII.
  2. Wer war die Mutter von Königin Elisabeth I.?
    1. A) Katharina von Aragon
    2. B) Catherine Parr
    3. C) Anne Boleyn
    4. D) Jane Grey
  3. 3. Mit welchem Land konkurrierte England im späten 16. Jahrhundert um die Vorherrschaft auf dem Atlantik? 
    1. A) Spanien
    2. B) Frankreich
    3. C) Schottland
    4. D) Dänemark
  4. 4. Wie nennt die Nachwelt die Regierungszeit Elisabeths I.?
    1. A) Blutiges Zeitalter
    2. B) Neuzeit
    3. C) Steinzeit
    4. D) Elisabethanisches Zeitalter
  5. 5. Welcher Kirche gab die Königin Elisabeth I. von England ihre dauerhafte Form?
    1. A) Katholische Kirche
    2. B) Church of Scotland
    3. C) Anglikanische Kirche
    4. D) Elisabethanische Kirche
  6. 6. Welcher berühmte Seefahrer und Weltumsegler war im 16. Jahrhundert auch Pirat der englischen Krone? 
    1. A) Francis Drake
    2. B) Thomas Wyatt
    3. C) James Cook
    4. D) Thomas Seymour

Richtige Antworten: 
1. A) Königin von England
2. C) Anne Boleyn 
3. A) Spanien
4. D) Elisabethanisches Zeitalter
5. C) Anglikanische Kirche
6. A) Francis Drake

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