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Viel Lärm um nichts

Kriegen sie einander?
Porträt eines gut aussehenden männlichen Modells, Damen Liebhaber.
Viel Lärm um nichts
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Inhalte

Intro

Von „Tatsächlich Liebe“ bis „Pretty Woman“ – es gibt zahlreiche populäre romantische Komödien, vor allem im Film. Doch wusstest du, dass William Shakespeare schon im 16. Jahrhundert romantische Komödien schrieb? In seinem Stück „Viel Lärm um Nichts“ (Originaltitel: „Much adoe about Nothing“) geht es um die typischste aller Fragen: Kriegen sie einander – oder vielleicht doch nicht?

Kapitel 1: Ehe? Nein, danke …

Es ist ein wunderschöner, sonniger Tag in Messina – und trotzdem scheint Claudio tief in Gedanken versunken zu sein. Nun hat es also auch ihn erwischt: Claudio ist verliebt! Sein Freund Benedikt kann es kaum fassen. Sind denn all diese Edelmänner verrückt geworden, dass sie sich in den Hafen der Ehe locken lassen? Und damit gezwungen werden, allem anderen zu entsagen? Nein, das würde ihm nie passieren! Seine Freiheit ist ihm das höchste Gut; und er kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, sie jemals aufzugeben. Er mustert seinen blassen Freund, der ganz krank ist vor Liebe zu Hero – der Tochter des Gouverneurs von Messina. Benedikt runzelt die Stirn und wendet sich dem Prinzen Don Pedro zu, mit dem sie gerade über die Liebe sprechen. „Du warst von jeher ein verstockter Ketzer in Verachtung der Schönheit!“, sagt der Prinz. „Ich erlebe es noch, dich einmal ganz blass vor Liebe zu sehen.“ Da muss Benedikt lachen. „Vor Zorn, vor Krankheit oder Hunger, mein Fürst; aber nicht vor Liebe. Beweist mir, dass ich jemals aus Liebe mehr Blut verliere, als ich durch eine Flasche Wein ersetzen kann!“

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Kapitel 2: Die Fallstricke der Liebe

Der Dramatiker William Shakespeare ist vor allem bekannt für seine großen Tragödien, die zum Kanon der Weltliteratur zählen. Aber auch seine Komödien sind Werke, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Viel Lärm um nichts, das Shakespeare gegen Ende 1598 verfasste, ist neben Was ihr wollt und Wie es euch gefällt eine seiner drei großen romantischen Komödien. Und wie diese Genrebezeichnung es schon vermuten lässt, geht es hier natürlich um die Liebe und ihre Fallstricke.

Die Geschichte spielt in der Hafenstadt Messina zu der Zeit, als Sizilien unter spanischer Herrschaft stand. Sie handelt von der Brautwerbung des Edelmanns Claudio um die schöne Hero, die Tochter und Alleinerbin von Leonato, dem Gouverneur von Messina. Ein sehr klassisches Motiv in einer Komödie. Für Dramatik sorgen jedoch die Intrigen und Täuschungsversuche des Gegenspielers Don Juan, der diese Eheschließung um jeden Preis verhindern möchte. Also beginnt er, Anstand und Treue von Leonatos Tochter in Zweifel zu ziehen.

Shakespeare griff mit der Geschichte um Claudio und Hero ein Thema auf, das bereits in verschiedenen anderen Werken verarbeitet wurde – beispielsweise findet sich auch in den Novellen des italienischen Dichters Matteo Bandello das Motiv der zu Unrecht beschuldigten Braut. Shakespeare ergänzte jedoch markante dramatische Elemente: So bildet seine Nebenhandlung um Claudios Freund Benedikt, der keineswegs jemals in den Hafen der Ehe einlaufen möchte, einen sehr humorvollen Kontrast. Außerdem fügte er weitere Nebenfiguren hinzu wie den Diener Borachio, Heros Kammerfrau Ursula oder die beiden einfältigen Gerichtsdiener Holzapfel und Schlehwein, die für reichlich Komik sorgen. Shakespeares Komödie „Viel Lärm um nichts“ erzählt von Trug und Lügen, Missgunst und Intrigen – aber auch vom Sieg der Liebe, was sie zu einem ungemein unterhaltsamen Vergnügen macht.

Kapitel 3: Entlarvter Schwindel

Der Titel beschreibt treffend den Inhalt der Komödie. Denn tatsächlich geht es in der Geschichte um viel Eifersucht, Tränen und Verwicklungen, die letztlich auf Lügen gründen. Der Edelmann Claudio möchte die schöne Hero heiraten, und der Prinz von Aragón bietet seine Hilfe an. Ganz anders hingegen Don Pedros Halbbruder Don Juan. Dieser ist von Neid und Missgunst dermaßen zerfressen, dass er das Glück des Paares verhindern möchte. Noch bevor die Eheschließung stattfinden kann, inszeniert er mithilfe des Dieners Borachio eine Liebesnacht, in der Leonatos Tochter Hero angeblich fremdgeht – Claudio weiß jedoch nicht, dass er hinters Licht geführt wird. Zu Unrecht beschuldigt er seine ahnungslose Braut am Tag ihrer Eheschließung der Untreue, was diese in tiefste Verzweiflung stürzt. Durch eine List und die Hilfe zweier Wachmänner, die den Schwindel entlarven, kommt es am Ende natürlich – ganz im Sinne einer romantischen Komödie – doch noch zum Happy End, und dies sogar gleich zweifach in Form einer Doppelhochzeit. Denn der notorische Junggeselle Benedikt, der sich zu Beginn des Stücks noch so ablehnend über die Ehe äußerte, findet zuletzt doch noch mit Leonatos schlagfertiger Nichte Beatrice zusammen. Die Wortgefechte dieser beiden Figuren, die sich zunächst nicht dazu durchringen können, einander ihre Gefühle zu gestehen, sind eines der stärksten und humorvollsten Elemente dieser Komödie. Trotz aller Irrungen und Wirrungen gibt es ein Happy End für alle.

Kapitel 4: Liebe mit Hindernissen

Klassischerweise geht es in der romantischen Komödie „Viel Lärm um nichts“ um die Frage, ob und wie sich die Liebespaare Claudio und Hero sowie Benedikt und Beatrice finden. Mit spannenden und gut konstruierten Winkelzügen stellt Shakespeare den Figuren und der Erfüllung ihrer Liebe allerlei Hindernisse entgegen. Während sich die Haupthandlung um die Intrigen des Schurken Don Juan dreht, der Heros Ehe mit Claudio vereiteln möchte, stehen sich in der Nebenhandlung die Figuren selbst im Weg. Denn Benedikt und Beatrice sind zwei Sturköpfe, von denen keiner dem anderen zuerst seine Gefühle gestehen möchte. Erst durch das Zutun ihrer Freunde kommen die beiden Streithähne am Ende zusammen. Shakespeare thematisiert damit die verschiedenen Hindernisse, die der Liebe im Weg stehen können: seien es äußere in Form von Lügen und Intrigen oder selbstverschuldete in Form von Sturheit und falschem Stolz. Durch das Motiv der zu Unrecht beschuldigten Braut greift er außerdem das Thema der Treue und des Vertrauens auf – schließlich versteht Claudio erst am Ende, dass er seiner Braut von vornherein hätte glauben sollen. Es gab viel Lärm wahrlich um nichts – das ist die charmante Quintessenz dieses Stücks, wenn beide Liebespaare in den Hafen der Ehe einlaufen.

Ja, die romantische Liebe siegt in dieser Geschichte. Doch die Liebe gibt es in vielen verschiedenen Formen und Farben. Das zeigt uns William Shakespeare in seinem Stück „König Lear“. Hier setzt enttäuschte Eitelkeit verheerende Ereignisse in Gang, die in Verrat, Intrigen und Mord gipfeln …

Zusammenfassung

  • „Viel Lärm um nichts“ – der Name ist Programm. In der romantischen Komödie von William Shakespeare geht es um vermeidbare Missverständnisse, die zwei Liebespaaren im Weg stehen.

  • „Viel Lärm um nichts“ ist eine der drei großen romantischen Komödien des englischen Dramatikers. Intrigen, Fallstricke, falscher Stolz und Machtkämpfe: Shakespeare lotet alle Probleme aus, die sich der Liebe in den Weg stellen können – und das mit einem großen Augenzwinkern. 

  • Am Ende laufen beide Paare in den Hafen der Ehe ein – auch wenn eine der Figuren doch eigentlich nichts von der Ehe wissen will.

  • Erstmals veröffentlicht wurde die Komödie im Jahr 1600.

  • In einer Verfilmung aus dem Jahr 1993 mit Kate Beckinsale als Hero, Emma Thompson als Beatrice, Imelda Staunton als Margaret, Keanu Reeves als Don Juan (Don John) und Denzel Washington als Don Pedro von Aragon führte Kenneth Branagh Regie nach eigenem Drehbuch.

Teste dein Wissen im Quiz

  1. Welches dieser Shakespeare-Stücke ist eine Komödie?
    1. A) Hamlet
    2. B) Macbeth
    3. C) Romeo und Julia
    4. D) Viel Lärm um Nichts
  2. Worum geht es in William Shakespeares Stück „Viel Lärm um nichts“?
    1. A) Um eine Frauenrevolte
    2. B) Um Brautwerbung
    3. C) Um einen Sommernachtstraum
    4. D) Um die deutsche Fremdherrschaft
  3. Welches bekannte Motiv setzte William Shakespeare meisterhaft in seinem Stück „Viel Lärm um nichts“ um?
    1. A) Die zu Unrecht beschuldigte Braut
    2. B) Die abgemagerte Braut
    3. C) Die Braut ohne Mitgift
    4. D) Die Braut, die sich nicht traut
  4. Zu welchem literarischen Genre zählt William Shakespeares Stück „Viel Lärm um Nichts“?
    1. A) Historiendrama
    2. B) Romantische Komödie
    3. C) Bürgerliches Trauerspiel
    4. D) Schattenspiel
  5. Womit endet das Stück „Viel Lärm um nichts“ von William Shakespeare?
    1. A) Reise zu den Malediven
    2. B) Skatrunde
    3. C) Stück im Stück
    4. D) Doppelhochzeit
  6. Was ist die Kernaussage der Komödie „Viel Lärm um nichts“ von William Shakespeare?
    1. A) Liebe endet in Tod und Verderben
    2. B) Liebe kann teuer werden
    3. C) Liebe triumphiert über Täuschung und Zweifel
    4. D) In der Liebe ist alles erlaubt 

Richtige Antworten: 
1. D) Viel Lärm um Nichts
2. B) Um Brautwerbung
3. A) Die zu Unrecht beschuldigte Braut
4. B) Romantische Komödie
5. D) Doppelhochzeit
6. C) Die Liebe triumphiert über Täuschung und Zweifel

FAQs

Worum geht es in William Shakespeares Stück „Viel Lärm um Nichts“?

In der Geschichte um die Edelmänner Claudio und Benedikt geht es um eine Brautwerbung und deren Irrwege. Shakespeare variiert in „Viel Lärm um nichts“ das Motiv der zu Unrecht beschuldigten Braut, was für viel Spannung in der Handlung sorgt. Das Stück endet mit der Auflösung aller Missverständnisse und einer Doppelhochzeit. Fazit: Die Liebe triumphiert über Täuschung, Zweifel und Intrigen.

Was geschieht in Shakespeares „Viel Lärm um Nichts“?

In diesem Stück wird belauscht und verraten, gezankt und geliebt. Shakespeare stellt zwei Liebespaare einander gegenüber: das eine zerstreitet sich infolge einer Intrige, das andere findet unterdessen zueinander. In beiden Fällen hat jeweils ein Halbbruder die Finger im Spiel – hier ein neidisch-böswilliger, dort ein gutherziger Mensch. Drumherum strickt der Dichter kunstvolle Verwicklungen und witzige Wortgefechte, und zum Schluss fügt sich alles zu einem Happy End zusammen.

Was ist ungewöhnlich an Shakespeares „Viel Lärm um Nichts“?

Die romantische Komödie thematisiert auch das Selbstverständnis von Mann und Frau. Die scharfzüngige Kratzbürste Beatrice, die sich in keinem einzigen ihrer vielen Wortgefechte gegen den notorischen Junggesellen Benedikt geschlagen gibt, ist eine für Shakespeares Zeit sehr ungewöhnliche Persönlichkeit.

Woher hatte Shakespeare die Idee für seine Komödie „Viel Lärm um Nichts“?

Shakespeare ließ sich von einer Novellensammlung des Dichters Matteo Bandello und dem Versepos „Die Feenkönigin“ von Edmund Spenser inspirieren. Er fügte noch einige Charaktere und Nebenhandlungen hinzu. Uraufgeführt und gedruckt wurde die Komödie im Jahr 1600.

Warum entzweien sich die Brautleute Claudio und Hero in „Viel Lärm um Nichts“?

Claudios Halbbruder Don Juan neidet den beiden ihr Glück und redet Claudio am Tag vor der Hochzeit ein, seine Braut Hero habe einen Anderen. Eine fingierte nächtliche Liebesszene unter ihrem Fenster soll die Verleumdung verstärken. Claudio lässt sich täuschen und verweigert Hero tags darauf in der Kirche das Ja-Wort. Vor versammelter Hochzeitsgesellschaft beschuldigt er seine Braut der Untreue.

Wie finden die Streithähne Benedikt und Beatrice in „Viel Lärm um Nichts“ schließlich doch noch zusammen?

Sie werden sozusagen durch eine freundliche Intrige eines Besseren belehrt. Die Brautleute Claudio und Hero, deren Kammerfrau Ursula sowie Prinz Don Pedro lassen Benedikt und Beatrice jeweils eine fingierte Unterhaltung über die uneingestandenen Liebesnöte des jeweils anderen „belauschen“. Das bringt die beiden Streithähne dazu, ihr Verhalten zu überdenken und einander ihre Liebe zu gestehen.

Wie kommen Claudio und Hero in „Viel Lärm um Nichts“ wieder zusammen?

Der Priester Pater Franziskus ist von Heros Unschuld überzeugt. Er rät ihrem Vater, so zu tun, als wäre sie vor Entsetzen über die ungerechte Beschuldigung gestorben. Das soll den Bräutigam zum Umdenken bewegen, rührt aber noch schneller das Gewissen des eigentlichen Übeltäters – nämlich des von Don Juan angestifteten Dieners, der unterm Fenster des Brautgemachs den Nebenbuhler spielte. Er gesteht und bezeugt somit Heros Unschuld.

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