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Julius Caesar

Der Totengräber der Republik
Das Bild zeigt eine Person im Vordergrund, die eine römische Rüstung trägt und an Gaius Julius Caesar erinnern soll, umgeben von weiteren Soldaten mit Helmen und Speeren im Hintergrund. Der Fokus liegt auf der zentralen Figur, die durch ihren Blick und ihre Position als Anführer dargestellt wird.
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Intro

Gaius Julius Caesar, der Eroberer Galliens, war ein gefürchteter Feldherr. Und: Für Macht und Einfluss tat er alles. Grenzen? Wenn sie ihm im Weg standen, wurden sie überschritten. Selbst vor einem Bürgerkrieg schreckte Caesar nicht zurück. Aber kaum hatte er sich die uneingeschränkte Macht erkämpft, geschah etwas völlig Unerwartetes...

Kapitel 1: Dreiundzwanzig Dolchstöße

Was für ein herrlicher Vorfrühlingstag! Zu Fuß und wie immer ohne Leibgarde bahnt sich Julius Caesar den Weg durch die Menschenmassen auf Roms Straßen. Er genießt das bunte Treiben und ist froh, dass er nichts auf die düsteren Vorahnungen gegeben hat, mit denen ihn seine Frau Calpurnia in der Früh traktiert hat ... Als ihm jemand eine Schriftrolle zusteckt, nimmt er sie an sich, ohne sie zu lesen. Daher kann er auch nicht wissen, dass ihn darin jemand vor einem Attentat warnt. Zielstrebig steuert Caesar auf das große Gebäude zu, in dem er gleich die Senatssitzung eröffnen wird. Mehr als 450 Jahre lang war dieses Gremium der Kopf der Römischen Republik. Vor wenigen Wochen aber hat es sich selbst entmachtet und ihn, Caesar, zum Diktator auf Lebenszeit ernannt. Caesar strafft die Schultern, als er den Saal betritt. Doch kaum hat er seinen Stuhl erreicht, da bestürmen ihn schon Dutzende Männer mit lauten Bittgesuchen. Dicht gedrängt stehen sie um ihn herum. Und dann passiert es: Mitten in diesem Tumult zückt einer der Würdenträger seinen Dolch – und sticht zu. Tief dringt die Klinge in Caesars Körper. Vereinzelte Schreie ertönen. Und plötzlich stechen immer mehr Männer auf Caesar ein, bis er schließlich schwer verletzt zusammenbricht. Neben ihm steht Brutus, den er stets wie einen Sohn gefördert hat. Auch er mit einem blutigen Dolch in der Hand. Ungläubig blickt Caesar zu ihm auf und flüstert mit letzter Kraft: „Auch du, mein Sohn?“

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Kapitel 2: Der Weg an die Macht

23 Dolchstöße besiegelten das Schicksal eines Mannes, der auch mehr als 2000 Jahre später noch nicht nur „Asterix”-Leser fasziniert. Caesars Leben war geprägt von seinem Streben nach Reichtum, Macht und Ruhm. Als Spross der Julier, einer altrömischen Patrizierfamilie, wurde Caesar um das Jahr 100 vor Christus in Rom geboren. Das Idol seiner Kindheit war Alexander der Große, der knapp 300 Jahre zuvor ein ganzes Weltreich erobert hatte. Und als sich der Feldherr Cornelius Sulla, ein Anhänger der konservativen Optimaten, mit Geschick und Gewalt an die Spitze des Römischen Reiches kämpfte, dürfte das den 18-jährigen Caesar nachhaltig beeindruckt haben.

Von solchen willensstarken Persönlichkeiten inspiriert, durchlief er zunächst die militärische Ausbildung, dann die römische Ämterlaufbahn. Mit dem Amt des Quästors beginnend, gelang es dem ehrgeizigen Caesar sogar, vorzeitig zum Oberpriester gekürt zu werden, obwohl das Amt eigentlich nur ehemalige Konsuln bekleiden durften. Dabei war er stets darauf bedacht, seine politische Karriere aktiv voranzutreiben. Mit 16 Jahren heiratete er Cornelia, die zwar erst zehn Jahre alt, aber immerhin die Tochter des damaligen Konsuls war, der den Popularen nahestand. Caesar, der übrigens insgesamt dreimal verheiratet war – Frau Nummer zwei war die reiche Pompeia –, gab enorm viel Geld für Gastmähler und Gladiatorenspiele aus und baute sich so rasch ein Netzwerk aus einflussreichen Fürsprechern auf. Im Jahr 59 vor Christus ergatterte er schließlich den höchsten Beamtenposten, den Rom zu vergeben hatte: Er wurde für ein Jahr zum Konsul gewählt. Zu diesem Zweck hatte er sich mit zwei mächtigen Politikern verbündet: Der eine war Marcus Licinius Crassus, der damals reichste Mann Roms, der andere war Gnaeus Pompeius, ein ruhmreicher Heerführer, der eines Tages Caesars größter Rivale werden sollte. Dieser inoffizielle Männerbund – heute Erstes Triumvirat genannt – machte Politik hinter dem Rücken des Senats und damit an der Idee der Republik vorbei...

Kapitel 3: Über den Rubikon

Das Römische Reich war zu dieser Zeit längst die unangefochtene Nummer 1 in Europa. Es beherrschte aber nicht nur Italien, weite Teile Westeuropas, Griechenland und den Balkan, sondern auch den Großteil Nordafrikas sowie Syrien und das Gebiet der heutigen Türkei. Caesar war inzwischen Statthalter von zwei Provinzen, doch er wollte weitere Gebiete auf eigene Faust erobern, um sich auch als Feldherr einen Namen zu machen. Und so führte er seine Legionäre auf einem Eroberungsfeldzug quer durch Gallien bis hinauf zur Insel Britannien. Seine Sicht auf diesen gewaltigen Feldzug hat Caesar in elegantem Latein niedergeschrieben. Noch heute kommt kein Lateinschüler an seinem Werk „Der Gallische Krieg“ („De bello Gallico”) vorbei. Es war ein Krieg, den Caesar mit größter Brutalität führte. Auch Frauen und Kinder blieben nicht verschont. Doch Caesars Ruhm wuchs stetig, immerhin übertrafen seine Erfolge sogar die des großen Feldherrn Pompeius. Seine Bewerbung für eine zweite Amtszeit als Konsul wollte der Senat trotzdem verhindern. Oder gerade deshalb? Wollte man Caesar stoppen? Der war jedoch davon überzeugt, so viel für den Staat getan zu haben, dass ihm nun auch die alleinige Macht gebührte. Ja, die Zeit für den Marsch auf Rom, wie der Diktator Sulla es ihm vorgemacht hatte, war reif.

Dann, im Januar des Jahres 49 vor Christus überschritt Caesar mit 5.000 Soldaten den norditalienischen Grenzfluss Rubikon. Das kam einer Kriegserklärung gleich, denn niemand durfte das italienische Kernland des Römischen Reichs mit Truppen betreten. Jetzt gab es kein Zurück mehr – und mit den heute berühmten Worten „Alea iacta est!”, zu Deutsch: „Der Würfel ist gefallen!“ marschierte Caesar gen Rom. Damit löste er einen Bürgerkrieg aus, der vier Jahre dauern sollte (49–45 v. Chr.). Schließlich aber hatte Caesar seinen einstigen Partner und jetzigen Gegner Pompeius besiegt, und der Senat gab klein bei: Im Februar 44 vor Christus ernannte man Gaius Julius Caesar zum Diktator auf Lebenszeit. Und so wurde der Mann zum Totengräber der Republik, der kurz zuvor von sich selbst gesagt hatte: „Veni, vidi, vici!” („Ich kam, ich sah, ich siegte!”)...

Kapitel 4: Der Alleinherrscher kehrt zurück

Nicht wenige Senatoren sahen in Caesar eine Bedrohung. Schließlich war er dabei, den Senat überflüssig zu machen und die Republik abzuschaffen. Und so glaubten sie, dass die Republik nur zu retten sei, wenn sie diesen Mann ermordeten. Das Attentat ist ihnen geglückt, doch genützt hat es nichts. Im Gegenteil. Nach Caesars gewaltsamem Tod hing die Römische Republik nur noch an einem seidenen Faden, denn Caesars Großneffe und Adoptivsohn Gaius Octavius, auch Octavian genannt, schwor Rache und führte einen mehrjährigen Machtkampf, bis er die Verschwörer niedergerungen hatte. Als Belohnung ließ er sich wie Caesar die Alleinherrschaft über Rom übertragen. Von nun an trug er den Ehrentitel Augustus, was so viel heißt wie „der Erhabene“. Gleichzeitig nahm er auch stolz den Namen Caesars an. Aus Octavian war also Caesar Augustus geworden. Und so bürgerte sich „Caesar“ mit der Zeit als Herrschertitel ein, auch abzulesen an den Begriffen „Kaiser“ und „Zar“. Ja, diese Begriffe gehen tatsächlich auf den Namen Caesar zurück. Darüber hinaus begegnet uns Caesar noch heute in jedem Kalender: Sein Geburtsmonat wurde nämlich schon zu seinen Lebzeiten nach seinem Familiennamen „Juli“ genannt, weshalb man auch vom Julianischen Kalender spricht.

Und Augustus? Der läutete eine neue Epoche des römischen Imperiums ein: das Kaiserreich...

Zusammenfassung

  • Gaius Julius Caesar wurde um das Jahr 100 v. Chr. geboren und war schon als Junge von Macht und mächtigen Männern fasziniert.  Später machte er Karriere als Staatsmann, aber auch als Feldherr. 

  • Caesar trug maßgeblich zum Ende der Römischen Republik bei, indem er einen Bürgerkrieg um die Macht lostrat und sich nach seinem Sieg zum Diktator auf Lebenszeit ernennen ließ.

  • Nur wenige Wochen nach seiner Ernennung, am 15. März („Iden des März”) des Jahres 44 vor Christus, wurde Caesar ermordet**.** Hinter dem Attentat steckten zahlreiche Senatoren, die der Meinung waren, dass die Republik nur zu retten sei, wenn sie diesen Mann ermordeten.

  • Der Name „Caesar” wurde Bestandteil des Titels aller nun folgenden römischen Herrscher. Auch die Begriffe Kaiser und Zar gehen auf den Namen Caesar zurück.

Teste dein Wissen im Quiz

  1. Wer war Gaius Julius Caesar?
    1. A) Ein Entdecker aus Spanien
    2. B) Ein römischer Gladiator
    3. C) Ein Freiheitskämpfer von Rhodos
    4. D) Ein römischer Diktator 
  2. Welches Werk schrieb Gaius Julius Caesar? 
    1. A) Kleopatra, die Herrscherin von Ägypten
    2. B) Der Gallische Krieg
    3. C) Ben Hur
    4. D) Die Geschichte Germaniens 
  3. 49 v. Chr. überschritt Gaius Julius Caesar mit seinen Soldaten einen Grenzfluss und löste damit einen Bürgerkrieg aus. Wie heißt der Fluss, der heute sprichwörtlich für einen unwiderruflichen Schritt steht?
    1. A) Rubikon 
    2. B) Rhein
    3. C) Po
    4. D) Tiber
  4. Warum gilt Gaius Iulius Caesar als Totengräber der Römischen Republik?
    1. A) Er setzte Rom in Brand.
    2. B) Er ließ sich zum Diktator auf Lebenszeit ernennen.
    3. C) Er ließ den größten Friedhof der Republik anlegen.
    4. D) Er krönte sich selbst zum König.
  5. Wie starb Gaius Julius Cäsar am 15. März 44 v. Chr.?
    1. A) Er erlag dem „Englischen Schweiß”.
    2. B) Er wurde gehängt.
    3. C) Er wurde ermordet.
    4. D) Er fiel in der Schlacht gegen Vercingetorix.
  6. Wie hieß der Mann, der Caesars Mörder ausschaltete und sich danach selbst zum Alleinherrscher mit dem Titel Caesar Augustus ernennen ließ?
    1. A) Gaius Octavius
    2. B) Gaius Cassius
    3. C) Gnaeus Pompeius Magnus
    4. D) Marcus Antonius

Richtige Antworten:
1. D) Ein römischer Diktator
2. B) Der Gallische Krieg
3. A) Rubikon 
4. B) Er ließ sich zum Diktator auf Lebenszeit ernennen.
5. C) Er wurde ermordet.
6. A) Gaius Octavius

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